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Übung beim Kreis Nordfriesland! Alles klar für die nächste Schneekatastrophe

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In Stormarn hat eine Schneekatastrophe das öffentliche Leben lahmgelegt. Orte sind eingeschneit, auf den Autobahnen ist kein Durchkommen mehr, ein Zug mit 350 Fahrgästen steckt auf offener Strecke fest. Nun soll der Katastrophenabwehrstab des Kreises Nordfriesland die Einsatzkräfte vor Ort leiten.

Foto: Kreis Nordfriesland / Günther Neumann aus dem »Sachgebiet Einsatz« des Stabes erklärt die Lage

So lautete das Szenario der Katastrophenschutz-Übung, die am Montag und Dienstag letzter Woche (5./6. Dezember) im Husumer Kreishaus stattfand. Die Landesregierung hat dafür gesorgt, dass die Krisenstäbe der Kreise in Schleswig-Holstein gleich aufgebaut sind, damit sie sich im Ernstfall gegenseitig unterstützen können. Deshalb besteht auch im wirklichen Leben die Möglichkeit, dass die Nordfriesen eines Tages bei einer Katastrophe in Stormarn eingesetzt werden.

»Weil unser Stab regelmäßig üben muss, haben wir gern das Stormarner Szenario genommen, das die Landesfeuerwehrschule mit großer Liebe zum Detail ausgearbeitet hat. Natürlich fehlten uns anfangs die Ortskenntnisse, aber es kam ja vor allem auf das Zusammenspiel der verschiedenen Stabsbereiche an«, erklärt Nina Schmeck, die Leiterin des Fachbereiches Sicherheit, Gesundheit, Soziales und Veterinärwesen im Husumer Kreishaus.



Zum Stab gehören ein Leiter und Fachleute für bestimmte Bereiche: Einer für die Organisation und für die Nachführung frischer Hilfskräfte, zwei für die aktuelle Lagekarte, je einer für die Koordination von Feuerwehr, THW, Polizei, DRK, DLRG, Bundeswehr und dem Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein, einer für die Versorgung mit Material, einer für die Pressearbeit, einer für die technischen Kommunikationswege und einer, der die eingehenden Nachrichten auswertet und weitergibt.

»Besonders dankbar sind wir für die starke Beteiligung von Ehrenamtlern in unserem Stab«, betont Jörg von Sobbe, der als stellvertretender Landrat an der Übung teilnahm. »Ohne die Fachberater von Feuerwehr, THW, DRK und DLRG wären wir im Ernstfall völlig aufgeschmissen.«

Die Fachleute der Landesfeuerwehrschule spielten immer wieder neue »Lagen« ein, um die Reaktion der einzelnen Stabsmitglieder zu beobachten: Ein Kind in einer eingeschneiten Kita benötigte dringend Insulin, eine Gruppe Jugendlicher verirrte sich im Schnee und rief über Facebook nach Hilfe, in etlichen Orten fiel der Strom aus, alle Feuerwehrleute waren erschöpft und mussten abgelöst werden, Kinder mussten aus den Schulen geholt werden und vieles mehr. Am Ende der beiden Tage waren die Prüfer im Großen und Ganzen sehr zufrieden mit dem nordfriesischen Stab.

»Einzelne Details und Abläufe müssen wir natürlich noch verbessern. Allein für diese Erkenntnisse hat sich der Aufwand schon gelohnt«, fasst Fachbereichsleiterin Schmeck zusammen. Für das nächste Jahr plant der Kreis eine größere Übung in der Bundes-Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz in Ahrweiler. »Da werden wir wieder ganz schön ins Schwitzen kommen«, weiß Nina Schmeck schon jetzt und unterstreicht: »Ohne Übungen geht es nicht. Wenn der Ernstfall da ist, kommt es oft auf Minuten an. Dann muss jeder Ablauf sitzen.«

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